Der Inhalt der Kompetenz ist ihre Form
Posted on | Februar 3, 2015 |
Administrative Kontrolle versus historisch gewachsene Schulfächer als Werkzeuge der Lehrpersonen
von Bernard Schneuwly (Genf)
„Aus meiner Warte eines in französischsprachiger Fachdidaktik beheimateten Fachdidaktikers bin ich erstaunt über den quasi unwidersprochenen Siegeszug des Kompetenzbegriffes in den meisten Diskursen meiner deutschsprachigen Kollegen, der sich unter anderem im Lehrplan 21 materialisiert. Zwar ist der Plan d’études romand auch zum Teil kompetenzorientiert. Aber Schulfächer („disciplines scolaires“) bleiben klar dominant; und der Kompetenzbegriff ist ein Organisator des plan d’études unter anderen. Die Grundbegriffe sind zum Beispiel „objectifs d’apprentissage“, die dann, eher unpräzise, als „compétences globales visées“ expliziert werden; oder „progression des apprentissage“, umschrieben als „les compétences et connaissances spécifiques à un domaine, à une discipline“ Wie man hier bereits sieht: das Fach und seine Art Wissen – „savoirs“ im Plural – zu organisieren bleibt explizit wirksam und grundlegend.“
Schneuwly Kompetenz und Fachlichkeit
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