Politik der pädagogischen Aufmerksamkeits-Verschiebung
Posted on | Januar 19, 2016 | Kommentare deaktiviert für Politik der pädagogischen Aufmerksamkeits-Verschiebung
Die Schule wird mehr und mehr als Beitrag zur Produktion von Humankapital beurteilt. Bildung wird dabei auf ihre Funktionalität reduziert.
Ein Gastkommentar von Walter Herzog Prof. em. Uni Bern in der NZZ vom 7.12.2015
http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/politik-der-paedagogischen-aufmerksamkeits-verschiebung-1.18658713
„Woher wissen wir, dass wir das nicht wollen?“
Posted on | März 31, 2015 | Kommentare deaktiviert für „Woher wissen wir, dass wir das nicht wollen?“
Ein Kommentar zur Vermessungsutopie von Rudolf Künzli
Woher wissen wir
Der Inhalt der Kompetenz ist ihre Form
Posted on | Februar 3, 2015 | Kommentare deaktiviert für Der Inhalt der Kompetenz ist ihre Form
Administrative Kontrolle versus historisch gewachsene Schulfächer als Werkzeuge der Lehrpersonen
von Bernard Schneuwly (Genf)
„Aus meiner Warte eines in französischsprachiger Fachdidaktik beheimateten Fachdidaktikers bin ich erstaunt über den quasi unwidersprochenen Siegeszug des Kompetenzbegriffes in den meisten Diskursen meiner deutschsprachigen Kollegen, der sich unter anderem im Lehrplan 21 materialisiert. Zwar ist der Plan d’études romand auch zum Teil kompetenzorientiert. Aber Schulfächer („disciplines scolaires“) bleiben klar dominant; und der Kompetenzbegriff ist ein Organisator des plan d’études unter anderen. Die Grundbegriffe sind zum Beispiel „objectifs d’apprentissage“, die dann, eher unpräzise, als „compétences globales visées“ expliziert werden; oder „progression des apprentissage“, umschrieben als „les compétences et connaissances spécifiques à un domaine, à une discipline“ Wie man hier bereits sieht: das Fach und seine Art Wissen – „savoirs“ im Plural – zu organisieren bleibt explizit wirksam und grundlegend.“
Schneuwly Kompetenz und Fachlichkeit
Fächerorientierte Allgemeinbildung
Posted on | Februar 3, 2015 | Kommentare deaktiviert für Fächerorientierte Allgemeinbildung
von Roland Fischer
„In diesem Aufsatz soll der Kerngedanke eines Bildungskonzepts dargestellt werden, das ich „Fächerorientierte Allgemeinbildung“ (FAB) nenne. Ich gehe dabei von einem Allgemeinbildungsbegriff aus wie ihn etwa HEYMANN formuliert hat (HEYMANN 1996): Es geht um Bildung für alle und um das Allgemeine von Bildung. Ein wesentlicher Bestandteil des vorliegenden Ansatzes ist, dass eine solche Bildung auf Fächer nicht verzichten kann, sich also auch an diesen orientieren muss, dass aber umgekehrt Bildungsfächer sich an dem Allgemeinen von Bildung zu orientieren haben.“
Fischer_Faecherorienterte_Allgemeinbildung
Sachlogik und Psychologik in Lehrplänen
Posted on | Februar 3, 2015 | Kommentare deaktiviert für Sachlogik und Psychologik in Lehrplänen
von Helmut Messner
„Themen und Inhalte, ihre Reihenfolge, die damit verbundenen Ziele sowie die Prinzipien stufengemässen Lehrens und Lernens sind wichtige Elemente und Bereiche curricularer Entscheidungen. Dabei stellt sich die Frage nach der zugrunde liegenden Logik für die Auswahl und Abfolge der Themen und Inhalte, der angestrebten Ziele und Anforderungen. Sind es sachlogische Gesichtspunkte, unter denen die Auswahl und Gliederung erfolgt, oder primär entwicklungs- und lernpsychologische Kriterien, an denen sich curriculare Entscheidungen orientieren? Um diese Fragen geht es im folgenden Text.“
Messner_Sachlogik und Psychologik in Lehrplänen_def
Zum Themenschwerpunkt: Fachlichkeit und Disziplinarität
Posted on | November 14, 2014 | Kommentare deaktiviert für Zum Themenschwerpunkt: Fachlichkeit und Disziplinarität
Editorial
Mit der Kompetenzorientierung in Lehrplänen und Unterricht hat die Schulpädagogik und –politik eine Akzentverschiebung im Verständnis des schulischen Lehr- und Lernauftrages in Gang gesetzt. Man kann diesen Wandel abkürzend als Primat des Könnens vor dem Wissen charakterisieren. Die Verschiebung ist in mancher Hinsicht eine Fortsetzung einer älteren Kontroverse aus dem letzten Jahrhundert, der Kontroverse um den Primat der Didaktik vor der Methodik in der Unterrichtsplanung (vgl. dazu den Sammelband: Adl Amini, B. (Hrsg.) (1981).Didaktik und Methodik. Weinheim, Basel: Beltz). Die ältere Kontroverse markierte eine Abkehr von einer inhaltsorientierten geisteswissenschaftlich geprägten bildungstheoretischen Didaktik zu einer stärker lerntheoretisch orientierten Auffassung von der Gestaltung von schulischen Lernprozessen, in deren Gefolge dann auch unter dem Einfluss der US-amerikanischen Curriculumforschung die Lernzielorientierung in die Lehrpläne Einzug hielt. Es gibt gute Gründe, die Kompetenzorientierung als Fortsetzung dieser Entwicklung zu begreifen. Hier soll aber nicht diese Geschichte rekonstruiert und bewertet werden, sondern der Frage nach dem Eigensinn von Fachlichkeit und Disziplinarität in Curricula und schulischen Lernprozessen nachgegangen werden. Eigensinn meint dabei sowohl den besonderen Beitrag, den Disziplinarität zum individuellen wie gesellschaftlichen Bildungsgang zu leisten vermag, als auch das Gewicht, welches den Grenzziehungen gegenüber integrierenden und sogenannt ganzheitlichen Lernarrangements zukommt, den Erwartungen, die damit verbunden werden und den Folgen.
Programm
Wir veröffentlichen heute zwei Beiträge zu unserem ersten Schwerpunktthema „Fachlichkeit und Disziplinarität“: Rudolf Künzli verortet das Thema in seinem Beitrag „Der Eigensinn und Wert der Fachlichkeit“ im historischen Kontext der curricularen Diskussion. Der Historiker und Geschichtsdidaktiker H. J. Pandel von der Universität Halle diskutiert im Artikel „Geschichte Schulfach oder Lernbereich“ die Konstituierung und Entwicklung des Faches Geschichte. Zwei weitere Beiträge werden folgen: Der eine über Interdisziplinarität von Roland Fischer (Wien/Klagenfurt), der andere von Bernard Schneuwly (Genf) über Schulfächer als Orte der Fachlichkeit.
Redaktion und Autoren freuen sich über Kommentare und Diskussionen (Voraussetzung ist, dass Sie sich auf der Website anmelden!). Selbstverständlich sind auch eigene Beiträge zum Schwerpunktthema willkommen (einsenden an: wpadmin@lehrplanforschung.ch).
Die Redaktion der Website
Der Eigensinn und Wert der Fachlichkeit
Posted on | November 8, 2014 | Kommentare deaktiviert für Der Eigensinn und Wert der Fachlichkeit
von Rudolf Künzli
• Gerüst der Schule
• Denk- und Handlungsrahmen
• Sicherung herrschender gesellschaftlicher Wissensdispositive
• Stabilität und Varianz
• disciplina
• Fachlichkeit – eine pädagogische Zumutung
Fachlichkeit und Disziplinarität_text
Geschichte: Schulfach oder Lernbereich?
Posted on | November 8, 2014 | Kommentare deaktiviert für Geschichte: Schulfach oder Lernbereich?
von H.J. Pandel
1. Von der Historiomathie über die Schuldidaktik zur Geschichtsdidaktik
2. Was ist ein Fach? Wissenschaften als Fragestellungen
3. Bereichsbildungen und Verwandtschaftsbeziehungen
4. Ganzheit und Interdisziplinarität
5. Geschichtsdidaktik und die Zukunft der Schüler
Pandel-Schulfach
Die Defizite des Lehrplan 21
Posted on | November 7, 2014 | Kommentare deaktiviert für Die Defizite des Lehrplan 21
Der ehemalige Rektor der Universistät St. Gallen, Rolf Dubs, einer der führenden Wirtschaftspädagogen und eine im schweizerischen Schuldiskurs prominente Stimme, hat in einem Gastbeitrag in der Schweiz am Sonntag vom 2.11.2014 zum Lehrplan 21 und zum Umgang der Projektleitung mit der Kritik an diesem Werk Stellung genommen. 20141102_Dubs_Schweiz am Sonntag
Das Problem mit dem Lehrplan 21
Posted on | November 7, 2014 | Kommentare deaktiviert für Das Problem mit dem Lehrplan 21
Die Aufgaben und Ziele des schulischen Unterrichts nach einem für alle Lernbereiche und Lernstufen (–alter) gleichen Kompetenzmodell beschreiben zu können und zu sollen, beschädigt unnötigerweise das begrüssenswerte Anliegen kantonal gemeinsamer Lehrpläne. Das Bestreben, das Harmonisierungsanliegen möglichst perfekt zu bedienen, führt in Teilen zu einem Ergebnis, das nicht sachgerecht, nicht altersstufengereht, nicht schul- und unterrichtsangemessen und nicht politiktauglich ist. Ein Resumé der Lehrplankritik von Rudolf Künzli
Probleme mit dem Lehrplan 21